Unsere Arbeit

"Anreger"

Unsere pädagogische Arbeit richtet sich nach den Grundsätzen Maria Montessoris. Die Freiarbeit nimmt die zentrale Stellung ein. Wir Erzieher/innen verstehen uns als Anreger und tragen dabei Sorge für die vorbereitete Umgebung. Die Gruppenräume und das Haus bereiten wir so anregend vor, dass die Kinder die gesetzten Impulse problemlos aufnehmen können. „Anregende Funktion“ heißt also, dass wir über Materialien, Ideen und Angebote viele unterschiedliche Lebens- und Lernsituationen für die Kinder schaffen. Das Bezieht sich auf folgende Bereiche:

  • Sozialerziehung und Persönlichkeitsbildung
  • Sprachförderung im Hinblick auf mündliche Sprachhandlungen, phonologische Bewusstheit, Grammatik und Wortschatzerweiterung
  • Förderung der Wahrnehmung
  • Religiöse Erziehung
  • Umwelt- und Sachbegegnung
  • Musik- und Bewegungserziehung sowie
  • Förderung des bildnerischen Gestaltens

Planung und Reflexion

Wir glauben, dass unsere Arbeit nur dann die nötige Tiefe erreichen kann, wenn wir uns Zeit nehmen, über die vergangene und zukünftige Arbeit gründlich nachzudenken; sie wird geplant, vor- und nachbereitet. In unserem Kinderhaus geschieht das nicht nur in der Einzelarbeit jedes Erziehers, sondern auch im regelmäßigen kollegialen Austausch.

Transparenz

Wegen ihrer großen Bedeutung erfordert die Kindergartenarbeit Transparenz. Für uns bedeutet das, dass wir unser Kinderhaus für Eltern und Interessierte öffnen. Nach Absprache kann bei uns hospitiert werden.

Kinder in unserem evangelischen Kinderhaus

Eine besondere Bedeutung hat für uns die Tatsache, dass wir ein evangelisches Kinderhaus sind. Dass alle Kinder von Gott geliebt und angenommen sind, bestimmt darum nicht nur unseren Erziehungsstil, vielmehr  sollen die Kinder auch durch Erzählen, Bilder und Bilderbücher davon erfahren. Höhepunkte bilden dabei die christlichen Feste im Jahreslauf, die wir gemeinsam begehen, und besondere familiäre Anlässe (Geburt und Taufe, aber auch der Tod von Angehörigen). Der monatlich stattfindende Kindergartengottesdienst bietet immer wieder Anlass, mit den Kindern biblische Texte zu besprechen. Diese Erfahrungen sollen den Umgang der Kinder untereinander bestimmen. Sie sollen lernen, sich mit ihren Schwächen und Fehlern zu akzeptieren und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Dabei ist ein  wichtiger Aspekt die Toleranz gegenüber Andersgläubigen. Darum wird kein  Kind genötigt, an den Veranstaltungen teilzunehmen, die die christliche Botschaft zum Inhalt haben. Unser Kinderhaus ist zu verstehen als Element der Gemeinde. Dementsprechend ergibt sich auch seine Einbindung in das kirchengemeindliche Leben. Die Chancen der Zusammenarbeit der einzelnen Gruppen in der Gemeinde (Jugendgruppen, Altenheime) werden wahrgenommen.

Das Kinderhaus und die Eltern

Die Eltern gehören als Partner zum Kinderhaus. Alle unsere Ziele und Vorstellungen lassen sich nur verwirklichen, wenn die Eltern in ausreichendem Maße in die Kinderhausarbeit einbezogen sind und sich dafür engagieren. Dazu ist ein Vertrauensverhältnis notwendig, also das regelmäßige Gespräch zwischen Eltern und Erzieher/innen unerlässlich.

Wünschenswert ist, dass Eltern durch ihre gewählten Vertreter bei wichtigen Entscheidungen mitwirken, z. B. im Rat der Tageseinrichtung. Der wird von gewählten Elternvertretern, Vertretern des Trägers und den pädagogisch tätigen Kräften gebildet. Wir stehen Ihren Ideen und Anregungen immer offen gegenüber.

Gemeinsam tragen wir Sorge dafür, dass das Kinderhaus Lebensraum für die ganze Familie sein kann.

Das Kinderhaus und die Schule

Die Kinder sollen sich nicht nur im Kinderhaus wohlfühlen und möglichst viel lernen, sondern später auch in der Schule. Die Vorbereitung auf die Schule beginnt mit dem Eintritt ins Kinderhaus und findet nicht erst im letzten, dem so genannten „Vorschuljahr“, statt. Der Übergang von einer Institution in die andere sollte behutsam vor sich gehen. Voraussetzung dafür ist vor allem die Zusammenarbeit zwischen Kinderhaus und den betreffenden Grundschulen.