Leitung

KMD Karin Freist-Wissing

„Begeisterung, musikalische Leidenschaft,  und Neugier auf alles Ungewöhnliche sind meine Motivation“ sagte Karin Freist-Wissing in einem Interview zur Aufführung der Bach’schen Matthäuspassion in szenischer Form als modernes Musiktheater 2019.
Diesen Satz kann man als Leitmotto über ihre Kreuzkirchenmusik stellen, die sie seit 1990 leitet und ständig weiterentwickelt. Die drei Ensembles, Kantorei, Sinfonieorchester und VOX BONA Kammerchor spielen mit ihren rund 200 aktiven Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Karin Freist-Wissing eine führende Rolle in der Kulturstadt Bonn und dem gesamten Rheinland.  Zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, Konzertreisen im In- und Ausland, Einladungen zu renommierten Festivals, wie z.B. dem Internationalen Beethovenfest Bonn, den Thüringer Bachwochen, dem Bachfest Leipzig - dessen Einladung für die Aufführung einer szenischen Johannespassion mit VOX BONA sie 2024 folgen wird - oder den Tagen Alter Musik in Knechtsteden zeugen von dem professionellen künstlerischen  Niveau der Kreuzkirchenmusik.

Karin Freist-Wissing lehrte Chorleitung an den Musikhochschulen Detmold und Köln und leitete im August 2022 und 2023 die Chorakademie in dem renommierten DIADEMUS Festival für Alte Musik in Roggenburg. Auch 2024 ist für diese Leitung erneut eingeladen.

Schwerpunkt ihrer Arbeit ist - neben der Aufführung kirchenmusikalischer Werke aller Genres und Epochen - die Planung, Entwicklung und Durchführung interdisziplinärer Projekte in Zusammenarbeit mit Künstler:innen anderer Bereiche und Institutionen wie Theater, Universität, Kunsthochschule, Musikhochschule u.v.m.
Unter ihrer Leitung ist die Kreuzkirche Bonn zu einem Kulturzentrum geworden, in der der christliche Glaube auf philosophische, humanistische und atheistische Weltanschauungen trifft, und mit dem Medium Musik zu einer intensiven Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen führt.

Beispiele dafür sind die Aufführungen der Matthäuspassion von Bach als szenisches Musiktheater 2019, das fast 4000 Zuhörer:innen in die Kirche holte und zutiefst bewegt hat sowie die Präsentation der Auftragskomposition ABRAHAM , einer Jazz-Oper, gemeinsam mit Themenabenden 2014/2015 oder die politischen Nachtkonzerte 2016.

Musik ist eine Weltsprache, sie ist gegenwärtig, intensiv und vergänglich, man kann sie nur mit dem Herzen erfassen und mit der Seele festhalten:
IM MOMENT MUSIK

KMD Stefan Horz

Stefan Horz wurde als Sohn eines Musikerehepaares geboren. Den Weg zur Musik fand er schon früh über die Improvisation – eine Fähigkeit, die ihm bis heute bei seinem vielseitigen Schaffen als Pianist, Organist, Cembalist und Komponist zugutekommt. Nach seinen intensiven Studien der Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Köln und Hamburg erhielt er weitere wichtige Anregungen für seine künstlerische Entwicklung durch Meisterkurse mit Bob van Asperen, Glen Wilson, Harald Vogel und Michael Radulescu. Stefan Horz konzertierte mit und in verschiedenen renommierten Ensembles der alten Musik (z.B. Concerto Köln) und darüber hinaus als Solist und Kammermusiker, u.a. bei den Internationalen Händelfestspielen in Halle, dem styriarte-Festival in Graz, dem Rheingau-Festival, dem Beethovenfest Bonn und in der Alten Oper Frankfurt.

1998 wurde Stefan Horz als Nachfolger von Johannes Geffert zum Organisten an der traditionsreichen Kreuzkirche in Bonn berufen. Sein enormes musikalisches Spektrum sowie sein Interesse für die anderen Künste bildet nicht zuletzt seine eigene, sehr erfolgreiche Konzertreihe „am 7. um 7“ ab, die er seit zwanzig Jahren veranstaltet: Hier ist er selbst als Organist und Cembalist gemeinsam mit Gastmusiker*innen in ungewöhnlichen, genreverbindenden Programmen zu hören. Eine besonders intensive Zusammenarbeit hat sich im Laufe der Jahre mit dem Bass-Bariton Klaus Mertens, der Mezzosopranistin Ingeborg Danz und der Harfenistin Konstanze Jarczyk entwickelt. Mit dem Saxophonisten Peter Materna machte er sich auf die Suche nach neuen Klangmöglichkeiten der Kirchenorgel im Jazz und konzertiert ebenso seit langen Jahren im Duo mit dem Saxophonisten und Komponisten Roger Hanschel.

Einen Schwerpunkt von Stefan Horz‘ Arbeit der letzten Jahre bildet die Aufführung der zyklischen Werke Johann Sebastian Bachs für Tasteninstrumente. Neben dem expliziten Konzertrepertoire für Orgel und Orchester (Rheinberger und Poulenc) beschäftigen ihn außerdem individuelle Transkriptionen aus Wagner-Opern.

Im Jahr 2022 wurde Stefan Horz von der Evangelischen Kirche im Rheinland der Titel „Kirchenmusikdirektor“ verliehen.